Integriertes Waldentwicklungskonzept zur städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme „ehemaliger Güterbahnhof Köpenick“

Bearbeitung eines Waldentwicklungskonzeptes
Auftraggeber: SenUMVK & WISTA.Plan GmbH
Zeitraum: 2022-2023

Im Rahmen einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme soll das ca. 35 ha umfassende Areal des ehemaligen Güterbahnhofs Köpenick einschließlich angrenzender Flächen im Bezirk Treptow-Köpenick zu einem neuen Stadtquartier mit Wohnungsschwerpunkt entwickelt werden (https://werkstattverfahren-gbk.berlin.de/). In den mehr als 20 Jahren, in denen das Gelände zuvor dem Verfall ausgesetzt war, sind dort u. a. Habitate geschützter Tierarten und Waldflächen im Sinne des Landes­wald­gesetzes (LWaldG) entstanden. Um die im Zuge der Gebietsentwicklung unvermeidbaren Verluste eines Teils dieser Flächen auszugleichen, beauftragten die Vorhabenträger frühzeitig die Erstellung eines Integrierten Waldentwicklungskonzeptes.

Neben Fragen des Waldausgleichs und des Artenschutzes stand dabei auch der Umgang mit den steigenden Nutzungsansprüchen an den Wald durch die neuen Anwohner:innen im Fokus. Das Konzept nahm daher nicht nur die bewaldeten Flächen innerhalb des Entwicklungsgebietes in den Blick, sondern auch die der angrenzenden Mittelheide, die zum Forstamtsbereich Köpenick der Berliner Forsten sowie zum Landschaftsschutzgebiet „Köpenicker Wälder nördlich der Müggelspree“ zählt.

Zur Bearbeitung der großen thematischen Bandbreite fanden zwei Workshops statt, an denen in Zusammen­arbeit verschiedener Institutionen die Heraus­forderungen und Chancen des Konzeptes bestimmt werden konnten. Zu den beteiligten Institutionen zählten u. a. die Berliner Forsten, das Umwelt- und Naturschutzamt des Bezirks Treptow-Köpenick und die Berliner Senatsverwaltungen für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen.

Das Integrierte Waldentwicklungskonzept verknüpft die Ergebnisse dieses Austausches mit den rechtlichen Rahmenbedingungen und den Anforderungen übergeordneter Planungen (z. B. LaPro Berlin, StEP Klima, Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt). Es ist eine gutachterliche Leistung zur internen Verwendung, die die Potenziale und Grenzen möglicher Maßnahmen aufzeigt und den Vorhabenträgern Empfehlungen zu waldbezogenen Themen für die weitere Bearbeitung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme an die Hand gibt.