Natura 2000 – FFH-Managementplanung für das Gebiet „Sperenberger Gipsbrüche“ Nr. 638

Auftraggeber: Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
Zeitraum: 2012-2014
Fläche: 23 ha

Die Managementplanung für das NATURA 2000-Gebiet „Sperenberger Gipsbrüche“ basiert auf der Bestandsaufnahme und Bewertung von Lebensraumtypen (Anhang I FFH RRL), geschützten Biotopen und Arten (Anhang II FFH-RL und weitere wertgebende Arten).

Das FFH-Gebiet „Sperenberger Gipsbrüche“ befindet sich an der einzigen Stelle in Brandenburg und im nordostdeutschen Flachland, an der Zechsteinformationen die Erdoberfläche erreichen. Die etwa ein Quadratkilometer große Hochfläche des Gipsberges mit saalezeitlichem Geschiebemergel inmitten einer von der Weichselzeit geprägten Umgebung (Nunatak) ist eine geologische Besonderheit.

Die Gipsbrüche umfassen vor allem wassergefüllte Tagebaue mit felsenartigen Aufschlüssen und bewachsenen Steilwänden und Hängen sowie trockene Sohlenbereiche. Das Schutzgebiet weist die Lebensraumtypen der Dünen mit offenen Grasflächen, der oligo- bis mesotrophen kalkhaltigen Gewässer, der natürlich eutrophen Seen, der trockenen, kalkreichen Sandrasen, der naturnahen Kalk-Trockenrasen sowie der mageren Flachland-Mähwiesen auf. Kammmolch und Fischotter sind als Arten des Anhangs II der FFH-RL für das Schutzgebiet relevant.

Ziel der Managementplanung ist die Ableitung von Maßnahmen zur Erhaltung, Entwicklung bzw. Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der Lebensraumtypen und Arten der Anhänge I und II der FFH-RL. Für die „Sperenberger Gipsbrüche“ sind insbesondere Maßnahmen zur Erhaltung der Offenlandlebensräume von Bedeutung.